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Samstag, 22. August 2015

Die Angst vor dem Ungewissen

Guten Morgen ihr Lieben

Heute ist Samstag und somit ist der Tag ein wenig entspannter wie den Rest der Woche.

Zwischen Kita und Haushalt und schwanger sein bleibt immer weniger Zeit.
In letzter Zeit kommen die Ängste immer mehr hoch und besonders die Angst vor dem Ungewissen.
Wie geht es dem kleinen in meinem Bauch? Wie wird es sein wenn er da ist? Bekomme ich das alles hin?
Und die Erinnerungen an das kleine Fröschlein kommen am meisten wieder hoch. Die ersten glücklichen Stunden nachdem sie endlich in meinen Armen lag. Ich konnte sie sehen, sie anfassen und konnte kaum glauben was für ein Wunder da geschehen war. Und bevor ich es richtig verstehen konnte passierte für mich als Mutter die persönliche Katastrophe.
Das Fröschlein wurde gelb und wollte nicht mehr wach werden. Sie wollte nichts mehr essen und war für alles zu schwach. Ich war wirklich froh das ich zu Besuch bei meinen Eltern war, denn es war auch noch der erste Tag an dem ich mit dem Fröschlein allein zu Hause war, da mein Mann wieder arbeiten ging. Es lief alles so gut das wir dachten wir könnten anfangen unser normales Leben mit dem Fröschlein weiter führen.

Meine Mutter sagte mir das die kleine komisch aussieht und das wir vielleicht zur Vorsicht doch mal ins Krankenhaus fahren sollten. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich machte mir Sorgen und habe darüber nachgedacht was ich falsch gemacht habe und warum es mir selbst nicht aufgefallen ist.
Heute weiß ich das es mir gar nicht auffallen konnte, woher hätte ich das alles wissen sollen? Ich war gerade mal den dritten Tag Mutter und kannte mich so gut wie gar nicht aus. Daher war ich heil froh das ich meine Mutter an meiner Seite hatte und sie Ahnung von alle dem hatte.

Wir fuhren also in die Kinderklinik und innerlich hoffte ich immer wieder das es nichts ist und ich die kleine Maus mit ein paar Tips wieder mit nach Hause nehmen kann. Doch dann ging alles ganz schnell .Die Ärztin untersuchte das Fröschlein und sagte mir das sie viel zu viel abgenommen hat und da sie sowieso so klein und so leicht war, wäre das Risiko zu groß. Sie musste also zur Beobachtung dort bleiben. Es wurde Blut abgenommen und sie wurde auf die Neugeborenenintesiv verlegt. Ich versuchte in der Zwischenzeit meinen Mann zu erreichen und er machte sich sofort auf den Weg. Als ich in das Zimmer von der kleinen kam dachte ich mir reißt es den Boden unter den Füßen weg. Sie war vollkommen verkabelt und hing an einem Monitor der ihre Vitalwerte überwachte. Eine Infusion steckte in ihrer winzigen Hand und die andere Hand leuchtete für die Sauerstoffüberwachung.


 Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen und verstand die Welt nicht mehr. Am Abend wurden wir mehr unsanft von der Schwester gebeten nach Hause zu gehen und uns auszuruhen. Ich war völlig fertig mit der Welt und wollte mein kleines Baby nicht alleine lassen. Sie war doch noch so klein.
Sie Tage vergingen und der Gelbsuchtwert stieg und sank wieder. Die Infusion konnte nach 5 Tagen ab und ich hoffte jeden Tag immer mehr das ich die kleine bald wieder mit nach Hause nehmen konnte. Am 8. Tag sagte die Ärzte nach Ultraschall, etlichen weiteren Blutuntersuchungen und verheulten Tagen das ich die kleine am nächsten Tag wieder mit nach Hause nehmen darf.

Nun kommen diese Erinnerungen wieder hoch und ich habe Angst das es mit dem Bauchfrosch genau so sein wird. Es waren zwar nur wenige Tage, aber dieser Schmerz von seinem Kind getrennt zu sein steckt mir heute noch in den Knochen.

Ich hoffe das diesmal alles anders wird.

Das war es erstmal von mir

LG die Froschma

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