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Dienstag, 24. November 2015

Es hört nie auf, es wird nur anders...

Das sind genau die Worte die eine Verwandte mir vor einiger Zeit gesagt hat. 
Damals habe ich noch darüber gelacht, heute verstehe ich es.

Es ging um das kleine liebe Fröschlein. Fröhlich tapste sie vor sich hin und ich ängstliche Mama war immer hinter ihr her. Durch meine verlorenen Kinder, sind meine beiden die jetzt bei mir sind, mein Heiligstes. 

Ich versuchte immer sie vor allem zu schützen. Ich hätte das Fröschlein am Anfang ihrer Laufversuche am liebsten in Luftpolsterfolie gepackt. Das gab sich aber mit der Zeit, als das Fröschlein in die Kita kam. Zumindest das schlimmste.
Ich finde es bemerkenswert wenn andere Mütter ihre Kinder sofort in die Welt durchstarten lassen können. Bei dem Fröschlein konnte ich das am Anfang absolut nicht. 


Ich stand immer hinter ihr, für den Fall das sie fallen würde, nur um sie aufzufangen. Ich half ihr wo ich nur konnte, nur damit sie es leichter hatte. Aber heute weiß ich, das es nicht immer hilfreich ist. 
Man muss die Kinder ihren eigenen Weg gehen lassen, auch wenn das nicht leicht ist. 

Man macht sich natürlich trotzdem immer Sorgen um seine Kinder. Am schwersten ist mir die Eingewöhnung in die Kita gefallen. Von Anfang an habe ich nicht mitbekommen was da genau vor sich ging. Ich habe immer in dem Zimmerchen mit den anderen Müttern gesessen und darauf gewartet und gehofft mein Kind nach einer Zeit heile wieder mit nach Hause nehmen zu können. 
Für mich war das alles andere als leicht. 


An einem Tag kam ich in die Kita um das Fröschlein abzuholen und sie stand gerade an einem recht steilen Abhang an dem ein kleiner Balance Weg für die Kinder gebaut wurde. Dort können sie auf einem Baumstamm den Weg herunter balancieren. Für mich sah es eher nach dem Mount Everest aus auf dem meine Tochter ungesichert stand. Innerlich hielt ich den Atem an und versuchte ihr meine Verunsicherung nicht zu zeigen. Denn ich habe gelernt, wenn mein Kind sieht das ich unsicher bin, dann wird sie es auch. 
Eigentlich bin ich da ganz froh das ich das meiste nicht mit bekomme was meine kleine Maus da in der Kita alles ausprobiert. Aber sie muss sich ja ausprobieren und das als Mutter in den Kopf zu bekommen ist mir zumindest verdammt schwer gefallen. 

Jeder Sturz, jedes aufgeschürfte Knie, tut mir meistens mehr weh wie ihr. Und da kommen wir zu meinem Lieblingssatz. Denn das sind wirklich wahre Worte. 

Egal wie alt dein Kind ist, du hörst nicht auf dich zu sorgen. Die Sorgen werden nur anders

Und wenn man dann mal in seine eigene Jugend zurück blickt, in so manche Situation, da versteht man dann plötzlich warum die Eltern so reagiert haben. 
Ich kann und will hier natürlich nicht für die Allgemeinheit sprechen, aber zumindest war es bei mir so der Fall. 
Und wenn man dann erstmal selbst Kinder hat, dann kann man über das eigene Verhalten in den vergangenen Jahren nur den Kopf schütteln. 

Aber das ganze hat ja nicht nur negative Seiten. Es ist ja auch positiv manchmal zurück zu blicken und die Dinge heute einfach aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Auch wenn es einem jetzt nicht mehr hilft. 

So nun muss ich aber wieder zu meinen beiden kranken Fröschen. Die beiden hat es mal wieder total erwischt und sie liegen mit einer Erkältung im Bett. 

Ich wünsche euch einen schönen restlichen Tag und hoffe das es bei euch nicht so schneit wie hier. Pfui ist das. 

Lg von der Froschfamilie

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